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Zurück 11.04.2023

Allimb revolutioniert die Rehabilitation von Patienten zu Hause

Das Start-up-Unternehmen Allimb, das sich seit einigen Monaten auf dem Campus Energypolis in Sitten niedergelassen hat und im Rahmen des Inkubators von The Ark begleitet wird, entwickelt eine Anwendung, die es ermöglicht, Patienten bei ihrer Rehabilitation zu Hause zu begleiten. Als eine Art virtueller Assistent ist diese Anwendung beispielsweise sehr nützlich, um physiotherapeutische Übungen zu korrigieren. Das Unternehmen will sein Produkt bis Ende des Jahres auf den europäischen und gar auf den amerikanischen Markt bringen.


«Die Geschichte von Allimb begann mit meinem Rückenproblem», erklärt Lawrence Spavieri, Mitbegründer des Unternehmens. «Ich ging zu meinem Physiotherapeuten, der mir erklärte, wie ich Übungen machen sollte. Als ich wieder zu Hause war, konnte ich sie nicht nachmachen, was vor allem an meiner Angst vor Schmerzen und der Tatsache lag, dass ich bei meinen Bewegungen nicht überwacht wurde. Das ist ein Problem, das Millionen von Patienten kennen.»

Um dieses Problem zu lösen, hat Allimb einen virtuellen Instruktor in Form einer mobilen App entwickelt, die Bewegungen erkennt. Die Technologie lehrt die Übungen, führt und korrigiert die Patienten «live», während diese die Übungen ausführen. «Wir versuchen, dies auf empathische und sogar unterhaltsame Art und Weise zu tun.» Die App spricht mit den Patientinnen und Patienten und zeigt ihnen Videos.

 

Drei Zielmärkte identifiziert – und jede Menge weiteres Potenzial

Was die Anwendung der Technologie angeht, hat das Start-up Allimb drei erste Märkte identifiziert. An erster Stelle steht die Pharmaindustrie, für die es möglich ist, Übungen mit der Einnahme von spezifischen Medikamenten zu kombinieren. Das ist sehr interessant, um bestimmte Krankheiten zu behandeln, die körperliche Bewegung erfordern. Zweitens ist diese Technologie nützlich für die Prävention von chronischen Krankheiten und Schmerzen. «Sie könnte dadurch auch für Versicherungen interessant sein», sagt Lawrence Spavieri.  

Schliesslich kann das Produkt von Allimb aber natürlich auch für Angehörige der Gesundheitsberufe interessant sein, welche die Möglichkeit haben, speziell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Übungsreihen zu erstellen. «Unsere App zeichnet viele Parameter auf und analysiert die Qualität der Bewegungen. Es ist also möglich, im Nachhinein Daten über die Qualität der durchgeführten Sitzungen zu erhalten.»

Das Unternehmen Allimb, das zu den Finalisten des Prix Créateurs BCVs 2022 zählte, schielt ebenfalls auf den Sportbereich. Seine App kann die Bewegungen in bestimmten Sportarten analysieren, um dabei erkennen, welche Bewegungen zu Verletzungen führen. Das Produkt von Allimb könnte dazu beitragen, dass bestimmte Sportbewegungen, wie etwa der Aufschlag beim Tennis, richtig erlernt werden.

 

Eine FDA-Zertifizierung im Visier

Für 2023 strebt Allimb einen Markteintritt in Europa an, wobei die klinischen Tests zur endgültigen Validierung des Produkts abgeschlossen und gleichzeitig die FDA-Zertifizierungen bestanden werden sollen, um auf dem amerikanischen Markt Fuss fassen zu können. Allimb nahm im Januar an der CES in Las Vegas teil. «Wir hatten viele Besucher, die unser Produkt ausprobiert haben, und haben sehr positive Rückmeldungen erhalten. Es war eine sehr umfassende Erfahrung für unser junges Unternehmen.»  


Weitere Informationen: www.allimb.com
 

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