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umwelt und energie
08/09/2014

Batterien – für die Netzstabilisierung (bereits) rentabel

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Damit Batterien für die einfache Stromspeicherung rentabel sein könnten, ist der Strom heute noch zu billig. Sie lohnen sich dagegen bereits, wenn man sie verwendet, um die Netzfrequenz stabil zu halten. Das ist die Überzeugung von Fabrizio Marzolini, Direktor Systementwicklung bei dem Schweizer Unternehmen Leclanché.

„Der Energieverbrauch ist in den vergangenen Jahren in Form von Strom erfolgt. Es liegt also ganz in unserem Interesse, die Energie in Form von Strom zu behandeln.“ Die Schweiz setzt gegenwärtig auf die Wasserkraft, doch neue Technologien wie die Druckluftspeicherung werden ebenfalls eingeführt.

Heute ist die Energie preisgünstig. Daher ist die in Batterien gespeicherte Energie noch etwas teuer. Doch dies wird sich nach Ansicht von Fabrizio Marzolini ändern.

Batterien für die Frequenzregelung profitabel
Es lohnt sich nicht, eine Batterie lediglich für die Verlagerung von Energie und für den Eigenverbrauch zu verwenden, zum Beispiel indem man seine Batterie nachts auflädt und den Strom tagsüber verbraucht. Wenn man jedoch eine Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energie hinzufügt, erhöht man die Lade- und Entladezyklen der Batterien, was eine höhere Effizienz und damit eine höhere Rentabilität ermöglicht.

Batterien sind bereits profitabel, wenn sie zur Frequenzregelung im Netz eingesetzt werden. Eine Anlage, die Energie einspeisen oder aufnehmen kann, kann laut Berechnungen von Leclanché in nur drei Jahren amortisiert werden. Die Betriebskosten der Batterie sinken deutlich, einfach indem man die Nutzungsarten kombiniert.

Leclanché hat vor kurzem zusammen mit der ETH Lausanne ein Projekt in diesem Bereich gestartet, mit einer Speicheranlage, die je nach Bedarf 500 kWh aufnehmen oder einspeisen kann.