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umwelt und energie
03/02/2016

Effizienz, Speicherung und IKT – der richtige Mix für eine erfolgreiche Energiewende

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Die Herausforderungen der kommenden Energiewende sind zahlreich und vielfältig. Es geht darum, den Verbrauch zu senken, die CO2-Emissionen zu reduzieren und den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen, aber zugleich die Kosten auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Dies wird nur durch Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, effiziente Speicherlösungen und die Einrichtung intelligenter Stromnetze in Verbindung mit Softwarelösungen (IKT) möglich sein. Davon ist Eric Plan, Generalsekretär der Plattform CleantechAlps, überzeugt.

„Die Energiewende betrifft nicht nur den Schweizer Atomausstieg. Es geht um eine weltweite Problematik, und die Sachlage kann sich sehr schnell ändern.“ Drei grosse Herausforderungen sind in den nächsten Jahrzehnten im Rahmen der Energiewende zu erwarten. Bei der ersten geht es darum, die Energienachfrage zunächst zu stabilisieren und dann zu reduzieren, was durch Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, die Entwicklung innovativer Produkte und eine bessere Integration der Konsumenten in das System geschehen soll. Die zweite wird darin bestehen, neue, leistungsfähige Anlagen zu bauen, und die dritte, die Übereinstimmung zwischen der Energienachfrage und den eingerichteten neuen Anlagen sicherstellen zu können.

Das Verhalten der Konsumenten nicht vernachlässigen 
All dies eröffnet Chancen für die Forschung, aber auch für die internationale Zusammenarbeit – insbesondere über die europäischen Programme (Horizon 2020). Die Gemeinwesen werden ihre Vorbildfunktion wahrnehmen müssen, indem sie ihren Gebäudebestand optimieren oder ihre Infrastruktureinrichtungen für Pilotprojekte zur Verfügung stellen. „Impulsprogramme zur Energieeffizienz wie ProKilowatt oder Klik werden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen müssen, ebenso wie Softwarelösungen und Big Data.“

Umfangreiche Investitionen in Energiespeicherung und Softwarelösungen müssen vorgesehen werden. Dabei darf man jedoch nicht vernachlässigen, die Verhaltensweisen der Konsumenten besser zu verstehen.
 

Das Interview wurde am 29.01.2016 auf der TechnoArk-Konferenz in Siders geführt.