Ein tieferer Einblick in die Walliser Wirtschaftsstruktur

Welche Bedeutung haben Industrie und Technologien für die Walliser Wirtschaft? Welchen Beitrag leisten sie zur Wertschöpfung des Kantons? Das naive Klischee eines regional geprägten, touristischen Wallis zwischen Skipisten, Chalets und Raclette ist innerhalb und ausserhalb des Kantons weit verbreitet. Doch entspricht dies auch der Realität der Zahlen – und vor allem der Wirklichkeit vor Ort?
 

Seit 2013 arbeitet die Stiftung The Ark mit den Zahlen des Bundesamts für Statistik, um ein objektives Bild des heutigen Wallis zu gewinnen und es mit der Westschweiz zu vergleichen. Nach der Analyse der Ergebnisse ist festzustellen, dass die Walliser Wirtschaft grosse Ähnlichkeiten zu der Wirtschaft der anderen Westschweizer Kantone aufweist. Gewiss ist der Anteil des BIP, der von der Chemie-, Pharma- und Metallindustrie generiert wird (11,4 % des BIP), im Wallis fast zweimal höher, ebenso bei der Stromerzeugung (4,5 %) und der Hotellerie/Gastronomie (4,2 %). Hingegen machen die Sektoren Maschinenbau-, Werkzeug- und Uhrenindustrie einen geringeren Anteil aus. 
 

Diese Zahlen ermöglichen es, sich die Realität der Wirtschaftsstruktur besser zu verdeutlichen. Da es keine Beobachtungsstelle der Walliser Wirtschaft gibt, ist die von The Ark in diesem Bereich geleistete Forschungsarbeit von wesentlicher Bedeutung. Sie ermöglicht es, ein realistisches Bild von den Lebensgrundlagen des Kantons Wallis zu zeichnen, und sollte als Basis für die Erarbeitung von Prioritäten dienen.
 

Neben den Zahlen ist die Informationsarbeit vor Ort weiterhin von grundlegender Bedeutung. Die verschiedenen Massnahmen, die von The Ark seit 2013 ergriffen wurden, ermöglichen es, die Bevölkerung auf breiter Basis zu informieren. Der nächste Schritt wird darin bestehen, die Tore der Industriebetriebe und KMU dieses Kantons weiter zu öffnen, damit die Bevölkerung ihr in Europa teilweise einzigartiges Know-how entdecken kann. Diese langfristig angelegte Arbeit lässt sich nicht von heute auf morgen verwirklichen. Doch wir werden mit allen verfügbaren Mitteln an diesem Ziel weiterarbeiten und zählen dabei gerne auf Ihre Unterstützung. 
 

François Seppey
Präsident der Stiftung The Ark