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Zurück 17.11.2016

Leuk-Stadt: Digital Natives und Datenfriedhöfe

Wie kann das Wallis sein reiches Kulturerbe mit der Digitalisierung verknüpfen? Dieser Frage ging das sechste Global Forum Wallis am 12. November im Schloss Leuk nach.

Das Global Forum Wallis will Impulse für ein offenes Wallis liefern und durch die Vernetzung von Walliser Führungskräften und Entscheidungsträgern die Entwicklung im Wirtschaftssektor vorantreiben und auch das Image der Dreizehnsternerepublik stärken. Am Samstagnachmittag ging im Leuker Bischofsschloss bereits die sechste Ausgabe des Gobal Forum Wallis über die Bühne. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs befassten sich der Walliser Kantonsethnologe Thomas Antonietti, Dominique Weissen Abgottspon, Geschäftsführerin Landschaftspark Binntal, Kulturkämpfer Jean-Pierre D’Alpaos, Diego Kuonen, Professor für Data Sience an der Universität Genf und CEO Statoo Consulting und Ralf Michel, Dozent am Institut für Integrative Gestaltung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst an der Fachhochschule Nordwestschweiz, mit dem Walliser Kulturerbe und den Chancen, welche die Digitalisierung für dieses bietet.

 

Viel Potenzial liegt brach
Datenwissenschaftler Diego Kuonen erklärte in seinem Votum zuerst was für ihn Digitalisierung bedeutet: "Die Digitalisierung ist der Link zwischen der Technologie und dem Menschen.» Kuonen erklärte weiter, dass viele Unternehmen das Potenzial der Digitalisierung schlicht nicht ausschöpfen: «Das Problem sämtlicher Firmen ausser Google und Facebook: Sie sammeln Daten und wissen nicht, wozu diese zu gebrauchen sind. Da werden Millionen verlocht."

Das ideale Zusammenspiel zwischen der Technologie und dem Menschen im hiesigen Tourismussektor wäre gemäss Kuonen beispielsweise wenn ein Gast ins Lötschental geht, eine App öffnet und ihm die Daten automatisch zufliessen und abgestuft auf sein Profil ihm anzeigt, wo es für seine Bedürfnisse ein Museum oder ein gutes Restaurant gibt. Kuonen sprach Klartext: "Es kann doch nicht sein, dass Google mehr über das Verhalten der Walliser Feriengäste weiss, als die Tourismusorganisationen. Viele Leute sind sich nicht bewusst, dass es schon viele Informationen und Wissen gibt, die wir nur abrufen müssten." Ähnlich sah Ralf Michel die Situation. Er brachte es pointiert auf den Punkt: "Ihr bräuchtet eine gute Digitalinfrastruktur viel dringender als diese Autobahn, die ihr momentan baut." 


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Quelle : Radio Rottu / vm

 

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