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lebenswissenschaften
10/03/2025

Ninsun Biotech revolutioniert Krebserkennung durch Stammzellendiagnostik

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Ninsun Biotech ist ein Unternehmen, das sich vor kurzem im BioArk in Monthey niedergelassen hat und in den Startup-Inkubator der Stiftung The Ark aufgenommen wurde. Es positioniert sich als Schlüsselakteur im Kampf gegen Krebs. Das von Sylvain Gnaho und Vincent Carré gegründete Unternehmen hat eine innovative Technologie zur Identifizierung und Charakterisierung von Krebsstammzellen entwickelt, welche die eigentlichen Motoren für die Ausbreitung und Aggressivität von Tumoren sind. Mit einer patentierten Technologie und einer laufenden Vermarktungsphase will Ninsun Biotech die Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen umgestalten. Das Unternehmen findet im Wallis und insbesondere in Monthey einen idealen Nährboden, um seine Aktivitäten zu entwickeln. 

Ninsun Biotech stützt sich auf eine einzigartige Methode zur Analyse von Biopsien und zum Nachweis von Krebsstammzellen. «Je mehr Krebsstammzellen vorhanden sind, desto aggressiver sind die Krebserkrankungen. Daher ist es entscheidend, sie so schnell wie möglich zu charakterisieren», erklärt Vincent Carré. Die Technologie ist bereits einsatzbereit, patentiert und kann eingesetzt werden. Die CE-Kennzeichnungen für die Diagnosekits für Darm- und Lungenkrebs sind erhalten, während die CE-Kennzeichnung für Brustkrebs gerade validiert wird. «Wir können diese Technologie an andere Krebsarten anpassen», fügt er hinzu und unterstreicht das Expansionspotenzial der Lösung.

Mehrere Herausforderungen, vor allem bei der Vermarktung

Auch wenn der technische Teil gemeistert ist, steht Ninsun Biotech in den kommenden Jahren vor grossen Herausforderungen. «Wir befinden uns jetzt in der Phase der Vermarktung unserer Diagnosekits, und hier liegt die grösste Herausforderung», gesteht Vincent Carré. Das Unternehmen versucht auch, seine Tests mit gezielten Therapien zu koppeln, ein vielversprechender Ansatz zur Personalisierung der Behandlung.

Um seine Entwicklung fortzusetzen, muss Ninsun Biotech Kapital beschaffen. «Für eine europaweite Einführung suchen wir etwa fünf Millionen Franken. Drei Millionen könnten ausreichen, wenn wir uns zunächst auf eine Entwicklung in der Schweiz und in Frankreich beschränken», erklärt der Mitbegründer. Diese Investitionen werden es ermöglichen, die Vermarktung abzuschliessen und die Technologie an neue Krebsarten anzupassen.

Ninsun Biotech wurde dank der Zusammenarbeit zwischen der GGBA und Wirtschaftsförderung Wallis im Wallis angesiedelt und befindet sich derzeit in der Gründungsphase. Das Unternehmen setzt sich aus zwei Mitbegründern und einem Wissenschaftler, der Experte für die Technologie ist, zusammen. «Unser Team ist stark, aber wir müssen jetzt die richtigen Partner finden, um unser Wachstum zu beschleunigen», erklärt Vincent Carré.