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Zurück 09.04.2019

Start-up Dufour Aerospace hebt ab

In den letzten Jahren hat das Walliser Start-up Dufour Aerospace mit seinen Plänen für ein elektrisch betriebenes Flugzeug bereits international von sich reden gemacht. Demnächst stehen die ersten Flugtests an. Im Gespräch mit dem «Walliser Boten» informiert Mitbegründer Thomas Pfammatter über die Pläne des Unternehmens.

«Bereits als 14-Jähriger hat mich die Fliegerei fasziniert. Und diese Leidenschaft hat mich bis heute nicht losgelassen», betont der Visper Thomas Pfammatter gegenüber dem «Walliser Boten». Seit bald 25 Jahren ist der inzwischen 48-Jährige als Pilot bei der Air Zermatt tätig. Und er ist auch Unternehmer, hat bereits mehrere Start-ups gegründet und einige von ihnen erfolgreich weiterverkauft. «Ein Start-up ist mit absoluten Hochs und Tiefs verbunden. Es braucht unglaublich viel Herzblut», zitiert ihn die Zeitung. Sein aktuellstes Projekt ist das Unternehmen Dufour Aerospace.

Pfammatter hat das von der Stiftung The Ark unterstützte Start-up im Jahr 2015 gemeinsam mit dem Ingenieur Dominique Steffen und der Software-Spezialistin Jasmine Kent gegründet. Ihr Ziel: Die Möglichkeit der Elektromobilität nutzen, um Fluggeräte zu bauen, die günstiger und leiser, schneller und sicherer als heutige Maschinen sind. Und sie kommen ihrem Vorhaben immer näher: Inzwischen steckt ein rund zehnköpfiges Team mitten in der Entwicklung eines senkrecht startenden Elektroflugzeugs mit dem Namen «aEro3» - dessen Spitzengeschwindigkeit liegt bei 350 km/h, mit einer Reichweite von 120 (voll elektrisch) und 800 (hybrid) Kilometern.


Erste Testflüge im Sommer
Verläuft alles nach Plan, wird das elektrisch betriebene Fluggerät in einem ersten Schritt im Rettungswesen zum Einsatz kommen – es ist fast doppelt so schnell wie ein herkömmlicher Helikopter. «Die Zeitersparnis ist riesig», sagt Pfammatter im «Walliser Boten». Die Vision des Unternehmens geht jedoch weit darüber hinaus. Ein günstiger Personentransport ist denkbar: «Ich könnte in Bern einsteigen und mich innert 15 Minuten zu Taxikosten nach Zermatt fliegen lassen.» Pfammatter und seine Partner wollen das Transportmittel für die breite Bevölkerung erschwinglich machen. Ziel sei die Demokratisierung der Luftfahrt, sagen sie.

Bis dahin ist es aber noch ein steiniger Weg: Aktuell wird in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der ETH Zürich ein 50-Prozent-Prototyp gebaut. Für diesen Sommer sind erste Testflüge geplant. Gleichzeitig muss das Unternehmen eine entscheidende Hürde nehmen. Denn für den Bau eines 1:1-Prototypen sind nicht weniger als zehn Millionen Franken nötig; die Suche nach Investoren läuft. Pfammatter ist vom Erfolg überzeugt: «Es sind viele Enthusiasten am Werk. Das zählt auch für die Air Zermatt und die kantonalen Hightech-Inkubatoren, die unser Projekt bei der Entwicklung unterstützen.»


Der komplette Artikel «Zum Taxitarif: Bern-Zermatt in 15 Minuten» ist am 27. März im «Walliser Bote» erschienen. Ein Video dazu steht unter folgendem Link zur Verfügung (in Dialekt): https://www.1815.ch/news/wallis/aktuell/dufour-aerospace-1/


Quelle : Walliser Bote

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